Zum ersten Spiel der neuen Saison ging es nach Neuperlach zur Zweitvertretung des NK Hajduk München. Die technisch hoch veranlagten Kroaten kannte man noch aus der Vorsaison und so war bereits vor Anpfiff klar, dass die Zwoate hier ein schwerer Gegner erwartet.

Nachdem nun einige angeschlagene und urlaubsverhinderte Spieler zurückkehrten, war der Kader zwar sehr gut besetzt, allerdings waren einige Spieler erst in wenigen Einheiten dabei, sodass sich ein Großteil der Mannschaft kaum einspielen konnte. Nichtsdestotrotz wollte man von Minute eins an dem Gegner alles abverlangen. Die Ansprache vorm Spiel des neuen Trainers Kocak sollte auch Früchte tragen, Zamdorf war hochmotiviert und das regnerische Wetter ließ ein entsprechendes Kampfspiel mit hohen läuferischen Aufwand zu. Doch bereits nach wenigen Minuten erfolgte nach guter Anfangsphase der Schock. Nach einem Zweikampf im Mittelfeld bekommt Nambige aus dem Nichts glatt die rote Karte gezeigt. Er hat laut Aussage des Schiedsrichters nachgetreten, was als Tätigkeit ausgelegt wurde. Wir möchten hier nochmals festhalten, dass Nambige alles andere als ein unfairer oder überharter Sportsmann ist, welcher auch bisher nie negativ aufgefallen ist und auch in diesem Spiel bis dahin nicht negativ in Erscheinung trat. Somit hätte es wohl auch eine gelbe Karte oder die neu eingeführte 10 Minuten Strafe getan, aber der Schiedsrichter interpretierte die Situation als unsportliches Nachtreten und stellte „Dehli“ daher vom Platz. Somit musste Zamdorf 81 Minuten in Unterzahl agieren, was ein Anlaufen oder Pressing hinfällig machte. Zamdorf II stellte sich von da an tiefer und überließ Hajduk den Raum bis zur Mittellinie. Ab dann wurde aber leidenschaftlich um jeden Meter gekämpft und Zamdorf konnte defensiv nahezu jegliche Torgefahr des Gegners verhindern. Zudem offenbarten sich immer wieder Gelegenheiten zu Kontern, welche aber meisten zu unsauber ausgespielt wurden oder im Abschluss die letzte Konsequenz fehlte. Mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es in die Halbzeit.

Zur zweiten Hälfte wollte die Mannschaft genauso leidenschaftlich weiter verteidigen. Dies gelang bis zur 62. Minute, als dann doch ein langer Ball durchrutschte und nach einer klasse Parade von Loebus der gegnerische Stürmer nur noch einschieben musste. Mit dem Rückstand und der Unterzahl musste man nun schlimmeres befürchten, doch Hajduk spielte einige Konteraktionen schlampig aus und die Defensive um den starken Nunez räumten alles ab. Leider merkte man Zamdorf aber in der Offensive noch klar die fehlenden Abläufe an. So wurde es nur noch durch einen Fernschuss durch Sigmund und klasse Solo über 30 Meter (!) von Reumuth vorm gegnerischen Tor gefährlich. Mit dem Schlusspfiff fiel dann noch das 0:2 durch einen berechtigten Elfmeter.

Schlussendlich ein ganz ganz unglücklicher Spielverlauf. Die Einstellung und Moral stimmte, bei über 80 Minuten Unterzahl hätten sich hier wohl manche Mannschaften auch abschlachten lassen… So heißt es, Mund abwischen und weitermachen, am nächsten Sonntag wartet direkt mit Polonia der nächste schwere Gegner.

Kapitän Peter Sigmund: „Zunächst Kompliment an die Mannschaft, wir haben hier 90 Minuten lang alles reingehauen. Wir hätten uns gerne mit einem Punkt belohnt, müssen aber einfach in manchen Situationen cleverer agieren und mehr Ruhe behalten. Die rote Karte war natürlich direkt zu Beginn ein Genickschlag für uns, aber lange hat man die Unterzahl nicht gemerkt. Man merkt schon noch in vielen Situationen, dass wir eine nahezu komplett neue Truppe beisammenhaben, die nun zum Großteil aus langwierigen Verletzungen oder Urlauben zurückkommen. Die Mentalität heute war sehr gut, aber es muss sich nach der etwas chaotischen Vorbereitung mit vielen neuen Gesichtern alles erst noch finden. Von dem her Kompliment an die kämpferische Leistung, der Rest muss sich die nächsten Wochen noch einspielen.“